Christine König Galerie @ Art Berlin 2017

Christine König Galerie @ Art Berlin 2017 | Dialog: Andreas DUSCHA | Gerhard RÜHM

Die monologischen Solopräsentationen der vergangenen Jahre konnten im neuen Messeformat zu einem generationsübergreifenden Dialog erweitert werden: Die ausgewählten Arbeiten von GERHARD RÜHM (geb. 1930 in Wien, lebt und arbeitet in Wien und Köln) und ANDREAS DUSCHA (geb. 1976 in Heidenheim a. d. Brenz, lebt und arbeitet in Wien) interagieren auf der Basis von Kommunikationssystemen. Sprache in Form von Textfragmenten, Buchstaben und Lauten, gesprochen, geschrieben, gedruckt und kodiert unterliegt der Verarbeitung in neue, visuelle Eindrücke. Der Dialog findet vor dem Hintergrund direkt auf die Wand gemal-ter, Villardscher Figuren statt, welche Andreas Duscha nach Vorlage einer seiner Arbeiten eigens für diese Präsentation anfertigte.

In zahlreichen Abwandlungen und mit unterschiedlichen, oftmals historischen Kontextualisierungen verwebt, schafft ANDREAS DUSCHA Spiegelarbeiten, deren Leitmotiv neben ihrer poetisch abstrakten Ästhetik das Thema der Telekommunikation ist. Es interessiert ihn dabei nicht die gegenwärtige, digitale Konnektivität, sondern vielmehr sucht er Referenzen zu den Anfängen der Medien: Das Diptychon PLS RPT | RPT PLS verweist auf die ersten beiden von ca. 400 Nachrichten, die durch das erste transatlantisches Telefonkabel übertragen wurden, S hingegen war der erste kabellos gesendete Buchstabe und Hello das erste am Tele-fon gesprochene Wort. GERHARD RÜHM gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Künstlern der deutschsprachigen Konkre-ten und Visuellen Poesie. Sein Werk basiert auf der Umsetzung einer absolut interdisziplinären Vorstellung der Künste. Als Mitbegründer der legendären Wiener Gruppe verlagerte er den Schwerpunkt seines Interes-ses von der Musik auf die Literatur und entwickelte Dichtung vor allem in Grenzbereichen weiter, sowohl zur bildenden Kunst, als auch zur Musik hin. Rühms hier gezeigte Arbeiten sind, mit Ausnahme der beiden Zeichnungen, zeitlich auf seine frühen Typocollagen fokussiert.

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