Whitneys Arbeiten zeigten wir 2002 in der von David Hammons kuratierten Ausstellung Quiet As It’s Kept
und 2003 in der Ausstellung gemeinsam mit dem österreichischen Maler
Andeas Reiter Raabe. Zu beiden Ausstellungen sind von der Galerie
publizierte Kataloge mit Texten von Geoffrey Jacques und Raphael
Rubinstein erschienen.
Whitneys Werk kann mit Donald Judd,
Philipp Guston und afrikanischer Ästhetik in Beziehung gesetzt werden.
Seine Malerei basiert auf der Idee mehrerer horizontaler Linien und ist
mit grundlegenden menschlichen Handlungen wie Textilweberei und
Architektur verbunden.
Der Bildaufbau bei Stanley Whitney ist
in seiner Einfachheit radikal: rechteckige Farbblöcke, in Reihen
übereinander geschichtet und durch horizontal laufende Farbbänder
voneinander getrennt. Schwerkraft und Zugspannung werden evoziert.
Diese Struktur dient nur der reinen Malerei, bedeutet gleichzeitig aber
auch Kommunikation auf metabolischer Ebene.
Whitneys Malerei ist üppig und
lakonisch, ihre Ökonomie ähnelt in eigenartiger Weise der Stadt, in der
er lebt: New York. Die Anordnung und Wirkung der vielen Farbaufträge
verschiedenster Töne von grün, orange, rot, blau etc. wird nicht zu
Unrecht auch mit der Rhythmik des Jazz verglichen, mit visuellem
Polyrhythmus. Immer wieder überrascht seine formale Komplexität und die
offensichtliche Nonchalance, mit der er diese erreicht.
Whitney’s works can
be thought in relation to Donald Judd, Philip Guston and African
esthetics. It is based on the idea of multiple horizon lines and relates
to such basic human activities as textile making and architecture.
The structure of the paintings by
Stanley Whitney is radical through its simplicity: rectangular blocks of
color are layered on top of oneanother in rows and separated by
horizontal ribbons of color. This structure purely serves the purpose of
painting, yet at the same time representing communication on a
metabolical level. Whitney’s art is sumptuous and laconic, its
efficiency strangely correlates to the city in which he lives: New York.
Not mistakenly, the arrangement and the effect of the many color
applications in various shades of green, orange, red, blue, etc. have
been compared to the rhythm of jazz, a visual polyrhythm.
What remains fundamental is the playful approach to color, the dynamic
tension that is introduced between the colors, the formal complexity,
and the apparent nonchalance with which he attains it.