Erika HOCK | SOFT CURVES | 19|10 – 27|01|2024
Erika Hock, 1981 in Kirgistan geboren, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte Bildende Kunst an der Kunstakademie Münster und später Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse Irmin Kamp und Rita McBride.
Inspiriert von Café Samt & Seide (1927) von Lilly Reich und Mies van der Rohe inszeniert Erika Hock wellenförmig schwebende Farbflächen bestehend aus hunderten von gewirkten Acrylfäden, die den Raum ordnen und abtrennen. Auf den Vorhängen lassen sich gedruckte Formen erkennen, zum Beispiel eine Vase, die das Motiv Rundungen und Kurven aufgreift. Dabei folgt die Künstlerin einer Farbpalette bestehend aus Blau-, Weiß-, Grün-, Rosa- und Brauntönen, die ihren Arbeiten ein Gefühl von 1970er Jahre Interieur gibt.
Beim Durchqueren des Raumes von KOENIG2 by_robbygreif werden wir als Betrachter von den halbtransparenten Fäden umhüllt – Gewicht, Textur, Farbe und Bewegung des Kunstwerks werden deutlich und lassen eine körperliche Begegnung mit der Arbeit von Erika Hock zu.
Auch der im Raum stehende Pouf folgt demselben Farb- und Formschema und lädt dazu ein, sich nicht nur auf die visuelle Ebene beim Erfahren der Kunstwerke zu beschränken – der Betrachter wird zum aktiven Teilnehmer der Ausstellung, in welcher er Platz nimmt und die haptischen Aspekte des skulpturalen Objektes erkundet.
In ihrer ersten Solo-Ausstellung in Wien begibt sich Erika Hock in textile Traditionen, gleichzeitig zeigen ihre Vorhänge eine Schnittstelle zwischen handwerklichen und hoch digitalen Herstellungsprozessen. (Lilli Kainberger, 2023)
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Erika Hock, born in Kyrgyzstan in 1981, lives and works in Cologne. She studied fine arts at the Kunstakademie Münster and later free arts at the Kunstakademie Düsseldorf in the class of Irmin Kamp and Rita McBride.
Inspired by Café Samt & Seide (1927) by Lilly Reich and Mies van der Rohe, Erika Hock stages wavelike floating colour surfaces consisting of hundreds of knitted acrylic threads that order and separate the room. Printed shapes can be seen on the curtains, for example a vase, which takes up the motif of curves and bends. The artist follows a colour palette consisting of blue, white, green, pink and brown tones, which gives her works a feeling of 1970s interiors.
As we cross the room of KOENIG2 by_robbygreif, we as viewers are enveloped by the semi-transparent threads – the weight, texture, colour and movement of the artwork become apparent and allow for a physical encounter with Erika Hock’s work.
The pouf standing in the room also follows the same colour and form scheme and invites the viewer not only to limit himself to the visual level when experiencing the artwork – the viewer becomes an active participant in the exhibition by taking a seat and exploring the haptic aspects of the sculptural object.
In her first solo exhibition in Vienna, Erika Hock deals with textile traditions; at the same time, her curtains represent a crossover between an artisanal and an highly digital manufacturing process. (Lilli Kainberger, 2023)