Sami Al-Turki, geboren 1984 in Jeddah, Saudiarabien.
Er studiert Photographie an der amerikanischen Universität in Dubai.
„…alles begann im September 2007,
als ich anfing, Autostopper in Dubai mitzunehmen und
sie hinchauffierte, wo immer sie auch hin wollten: zur Arbeit, nach
Hause oder um Freunde zu besuchen. In anderen Teilen der Welt kämen
Autostopper aus den unterschiedlichsten sozialen Milieus, hier aber sind
es ausschließlich Wanderarbeiter von den Großbaustellen Dubais aus
Indien, Bangladesh, Pakistan…”
Der junge saudische Künstler Sami
Al-Turki begann, das Leben dieser Bauarbeiter in den arabischen Emiraten
zu dokumentieren. Dies geschah nicht auf konventionelle, einseitige
Weise, denn die Autostopper, die er an ihr Ziel bringt, nehmen eine
aktive Rolle in seiner
Kunst ein: als Gegenleistung für eine Fahrt erhalten sie eine
Ein-Weg-Kamera, um damit
ihren Alltag und all jene Aspekte, die ihnen am wichtigsten sind,
festzuhalten.
Auch Sami Al-Turki photographiert sie,
er fertigt Porträts von ihnen an, und beim nächsten
Treffen tauschen sie die Fotos aus: die Sehnsucht nach der Heimat, aber
auch der Stolz auf die riesigen Wolkenkratzer, die sie errichten, stehen
im Vordergrund und geben somit authentische Einblicke in das
(Lager-)Leben jener Menschen, die in Sami Al-Turkis Arbeiten sowohl als
Kunstobjekt als auch als Künstler fungieren.