Anne Schneiders Arbeiten beziehen sich
auf den Körper, der von einer Verknüpfung von Wesen und Existenz spricht.
Diesem Sprechen gibt sie Gestalt in Form von Fragmentierung. Es wird nicht
erzählt, sondern konstruiert, in die Gegenwart. Der Verlust, der dabei
entsteht, entspricht der Tatsache, dass Dinge Ereignisse sind – sie entstehen
durch Annäherung.
H. Ciouxs: „Ein Ding „sehen“ heißt, in Wirklichkeit immer es
kommen sehen.“ So sieht Schneider selbst in ihrer bevorzugten Materialwahl, dem
Wachs, nur die Idee einer Annäherung. Ein Kommen, ein Verweilen und
Verabschieden zugleich.
Wie Fundsachen werden ein Tisch, eine Matratze, Weintrauben etc. in den Raum gestellt und durch ihre Umformungen bzw. Verwendung verharren sie in einem Miteinander. Sie evozieren eine Ganzheit, die wir nicht mehr greifen können, die jedoch spürbar die Atmosphäre des Raums bestimmt.
Im Sinne Lucy Lippards (Art International,1966): „Das Willkürliche wird abgelehnt zugunsten einer einzigen Form, die Bild, Gestalt, Metapher und Assoziation zusammenfasst und dem Betrachter als ganzer, unverfälschter ästhetischer Sinneseindruck gegenübertritt (…).“