Es war einmal eine Fusskopp mit zwei Zöpfen, die in einer Villa lebte.
Ihren Vater kannte sie nicht, da dieser damit beschäftigt war, Offshore
Konten zu füllen. Dem Fusskopp wurde langweilig,
daher kaufte sie sich mit ChubbaChubs ein Mittelklasse
Geschwisterpaar aus der Nachbarschaft ein. Diese hievte sie auf ihr
schimmeliges Pferd „HinckeBein“ und setzte sich ihren tollwütigen Affen
„Fips“ auf die Schulter. So ritten sie in die Welt hinein, um ihre
frohe Kunde zu verbreiten.
Nach ein paar Metern trafen sie auf ein kleines Kind mit Schirmmütze
in Begleitung eines Mannes mit Melonenhut und Hitlerbärtchen. Beide
sahen ziemlich zerlumpt und runtergekommen aus, hatten
augenscheinlich auch Hunger. Doch genau konnten die drei das von
ihrem hohen Ross nicht erkennnen. Sie brüllten den Zweien ihre frohe
Kunde entgegen. Regungslos, fast schon gleichgültig nahmen
die zwei ausgemergelten, hoffnungslosen Gestalten die frohe Kunde
auf. Erbost über die fehlende Euphorie, befehligten sie ihren
tollwütigen Fips, die zwei im Straßengraben liegenden Gestalten mit
Tollwut zu infizieren, damit das Elend ein rasches Ende haben möge.
Gewiss ihrer guten Tat, trat HinckeBein die zwei Lumpen in den Graben
und sie der Sonne entgegen. Nach ein paar Kilometern
wurde ins nächste Restaurant abgestiegen, die Räumlichkeiten mit Air
Max betreten und dem überarbeiteten Kellner eine Münze aus dem
Padmanabhaswamy Tempel in die Hand gedrückt. Am nächsten
Morgen brach man hoch oben auf HinckeBein auf, um weiter die frohe
Kunde unter den vorbeiziehenden Paketboten zu verkünden. Doch diese
hatten keine Zeit. So zogen sie weiter und durchstreiften
Gebiete, in denen sie immer öfters auf Menschen mit Schaum vor dem
Mund stießen. Ein Jeder schien zu schäumen. Eines Tages passierten sie
einen gut gekleideten Herrn, welcher auf einer Bank saß
und bis auf seinen Veuve Clicquot nicht zu schäumen schien. „Warum
schäumst du nicht?“ fragte der Fusskopp den Mann. „Ich bin Banksy, ich
schäume nicht!“; „Spring auf! Ich reite ins nächste Dorf
hinein, um die frohe Kunde zu verkünden!“, sagte der Fusskopp. So
ritten sie weiter in die nächste Ortschaft hinein.
Auf dem Dorfplatz fand eine Schaumparty statt. Dj StranglerLove
legte auf und heizte der Masse ein. Die Menschen schäumten und stampften
im Takt. Eine riesige Blase entstand und dehnte sich immer
weiter, immer rasanter aus. Bald schon fand sich die gesammelte
Menge unter einer riesigen, von ihr selbst produzierten Blasenkuppel
wieder. Ein Jeder wurde von ihr umschlossen. Als Ersten
ergriff Fips die Panik. Dieser sprang von Kopf zu Kopf, rutschte ab,
versank im Schaum. RIP Fips.
Fusskopp, Banksy und das Geschwisterpaar wussten, sie hatten nur
eine Chance, Slayer. Wenn es ihnen gelingen würde, zum Dj Pult
vorzudringen, könnten sie es schaffen, die sich ausdehnende Blase
zu stoppen. HinckeBein ging steil. Alle krallten sich auf dem Rücken
aneinander, „one kick, one down“ und so mähten sie sich eine Trasse
durch den sich rotfärbenden Schaum. Zackkk, bääääm,
Matsche, Sauce. An der Bühne angekommen, erwürgten sie
gemeinschaftlich Dj StranglerLove und schmissen mit letzter Kraft
Slayer, „Raining Blood“ in den Player. Panik brach aus, alle trampelten
plötzlich übereinander. Die Masse verstreut, der Schaum sich legend.
Und die Moral von der G´schicht, trau keinem Würger nicht.
KOENIG2 by_robbygreif