Annäherungspunkt
der beiden Künstlerinnen ist ein Anderswo, ein exotischer Ort, der bei
Barbara Eichhorn in der Inszenierung des Hier durch Tradition und
Geschichte gesucht wird und den Almut Rink mit medialen Zitaten anderer
Orte am Bildschirm thematisiert. Dabei handelt es sich um ein Phänomen,
dem sich die beiden Künstlerinnen unterschiedlich annähern:
BARBARA EICHHORN thematisiert in
ihren großformatigen Zeichnungen direkt auf die Wand verschiedene
Blickrichtungen in einer sich selbst inszenierenden ländlichen Idylle,
die sich ihrer Identität durch eine Art historischen Tourismus
rückversichert.
ALMUT RINK unternimmt in ihrer
Videoinstallation eine imaginäre Reise am Screen, ohne den Schreibtisch
zu verlassen und greift dabei die Konstruktion von Natur-Images als
Bestandteil von Massenkultur bewusst auf.
Die Bewegung des Reisenden formt die
Wahrnehmung seiner Welt und von sich selbst, unabhängig davon, ob er
monatelang unterwegs ist, am Wochenende auf das Land fährt oder auch nur
das eigene Zimmer durchquert. In der Ausstellung wird das Bild eines
idealen Ortes als Utopie und Fluchtpunkt technischer Zivilisation
erforscht.
Ein Außen mit Natur als Folie existiert in beiden Positionen nur noch
als Bild – andere Orte werden zitiert und verweisen auf den eigenen
Zustand, ein natural surface entsteht aus Text- und Bildzitaten, eine
Reise zum Mittelpunkt der Welt – zum Ich.
Parallel zu der Videoinstallation von
Almut Rink und den wallworks von Barbara Eichhorn zeigen wir eine Serie
von kleinen Zeichnungen, Gemeinschaftsarbeiten der zwei Künstlerinnen.
Diese spiegeln den Arbeitsprozeß wider: Annäherung und Divergenz.
The two artists
share the thematic common ground of an elsewhere, an exotic place which,
in the case of Barbara Eichhorn, is to be found in her use of tradition
and history to set the scene of the here and now, while Almut Rink
deals with the subject by working on the screen with media references to
other places. The two artists thus approach the phenomenon in different
ways: