THOMAS STIMM | Das Parlament

Die eigenwillige Abbildung der Natur kennzeichnet das Werk des Künstlers seit beinahe 40 Jahren. 45 großformatige, bunte Stiefmütterchen – alles Unikate – werden in der Ausstellung THOMAS STIMM DAS PARLAMENT gezeigt, ebenso überdimensionale Wiesenblumenskulpturen und das Modell für eine großstädtische Platzgestaltung.
 
Es ist immer Thomas Stimms Bestreben gewesen, große Skulpturen zu schaffen. Dies hat sich bald als zu aufwändig erwiesen, sodass er sich nach den ersten groß dimensionierten Papiermaché-Versuchen Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre „den kleinen Sachen“ (Stimm) zuwandte. 1980 entstanden erstmals die für ihn so typischen aus Ton geformten Serien: Idyllen, Landschaften, alltägliche Situationen mit Menschen „en miniature“.
 
Ab den 90er Jahren begann der Künstler mit der Darstellung von Wiesenstücken, Obst, Blüten und Blumen in Ton, Polyurethan und Aluminium. Sie stellten für ihn eine Herausforderung dar, sich doch wieder an den großen Maßstab heranzuwagen. Thomas Stimm selbst sieht die in der Ausstellung erstmals gezeigten Hahnenfüße (Aluminium) als „Stelen“ – als ganz klassische, skulpturale Körper. Seine Skulpturen werden mehr und mehr auch zu Elementen des öffentlichen Raums. 2008 aus Alu gegossen, bunt bemalt und überlebensgroß, auf einem Rasenstück vor dem Museum Moderner Kunst Wien, 2009 im Skulpturenpark Köln und 2010 im Rahmen von publicart – Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich – in Hüttendorf.
 
Das in der Ausstellung gezeigte Modell für die Platzgestaltung Terranian Dot (ursprünglich für Berlin geplant) ist als planetarer Treffpunkt gedacht, an dem sich Terranier aller Kontinente begegnen. In der Mitte des Platzes soll eine 20 m hohe Skulptur stehen, sie stellt eine Sonne mit zehn Strahlenkörpern dar. Ein nach oben gerichteter Strahl hat an seinem Ende den Planeten Erde befestigt. Die Skulptur sollte die Erde als unsere „Heimat“ im All definieren und somit einen neuen Blick auf diesen Begriff ermöglichen.
Thomas Stimm / Uta Weber, 2009


The particular way to reproduce nature has characterized the artist’s work for nearly 40 years. 45 large scale, colourful pop pansies – each one unique – will be shown in the exhibition DAS PARLAMENT, alongside man-sized meadow flower sculptures, and an urban planning model.

For Thomas Stimm creating large sculptures has always been his original and ongoing aspiration. After the first large-scaled papier-mâché try-outs at the beginning of the 70s, he decided to focus on smaller sculptures. 1980 was the start for his clay series: idylls, landscapes, everyday situations with humans “en miniature”.

From the 90s, the artist began with his pasture-, fruit-, blossom-, and flower sculptures made of clay, polyurethane, and aluminium. These plants were a particular challenge to again venture on to oversized scales. Thomas Stimm considers the crowfoots (aluminium) – first shown in this exhibition – as “stela”, truly classic, sculptural forms. The sculptures have become part of the public space: 2008 aluminium-cast, larger-than-life and colourfully painted, in front of the Museum Moderner Kunst Vienna; 2009 Skulpturenpark Cologne; 2010 within the project “publicart Niederösterreich”, Hüttendorf.

Terranian Dot, a model for urban planning (originally designed for Berlin) is conceived as a planetarian meeting point for terranians. In the very center of the plaza would be a huge sculpture which embodies the sun, a sculpture of 20-meters height with ten sunrays. One of these sunrays holds planet Earth which represents our “home” in space. Terranian Dot provides new insights into the concept “home”.
Thomas Stimm / Uta Weber, 2009

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